Mein Gespräch auf dem Kanal „MOATS AUF DEUTSCH“ am 16. Juli 2023 stand unter dem Thema „Sahra in Thüringen: Gegen Linke und AfD?“.
Es sagt viel über den Zustand und die Stimmung in unserer Gesellschaft und in unserem Land, wenn eine Partei, die es noch gar nicht gibt, bei ihrer ersten Wahl in Thüringen auf Anhieb die meisten Stimmen auf sich vereinen würde. Am 13. Juni 2023 veröffentlichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe in Thüringen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zum Thema „Wen würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre?“. Demnach würde eine von Sahra Wagenknecht geführte neue Partei stärkste Kraft im Freistaat sein. Die bisherige Partei Die Linke und die CDU würden gegenüber den derzeitigen Trends dadurch jeweils vier Prozent einbüßen, die AfD gar zehn Prozent verlieren.
Das ließ deutschlandweit aufhorchen und veranlasste den von Dr. Diether Dehm betriebenen Youtube-Kanal „MOATS AUF DEUTSCH“ am 16. Juli zu einer Sendung unter dem Titel „Sahra in Thüringen: Gegen Linke und AfD?“, zu der ich als Gesprächspartnerin eingeladen war. Der Kanal MOATS beschreibt sich, vom Englischen übersetzt als „Ein Format, in dem Sie nicht verarscht werden, aber der Journalismus einen Arsch in der Hose hat“. Gerne habe ich mich hier als Unternehmerin, Autorin und Vorstandsmitglied der Freien Wählern Thüringen den Fragen gestellt.
Aus meiner Sicht hoffen viele Menschen auf Sahra Wagenknecht, weil sie sehr wichtige Positionen vertritt. Eine große Mehrheit der Thüringer will nach meiner Erfahrung keinen Krieg und schnellstmöglich Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland.
So war es für viele Thüringer auch enttäuschend, dass unser Ministerpräsident Bodo Ramelow Waffenlieferungen in die Ukraine für angemessen hält.
In meinem Interview brachte ich auch zum Ausdruck, dass der Verlust eines offenen Meinungsstreits das Schlimmste ist, was uns passiert ist. Vielfach darf man abweichende Meinungen nicht mehr äußern, wenn man nicht mit negativen Konsequenzen rechnen will. Konsequenzen, die bedeuten, dass man verachtet, beschimpft, ausgestoßen wird oder schlimmstenfalls seinen Arbeitsplatz oder seine Arbeitsperspektive verliert.
Ich machte klar, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht abzusehen ist, ob Sahra Wagenknecht überhaupt eine Partei gründen wird oder kann. Dies wird sich zum Jahresende klarer zeigen. Aber die Themen, die sie anspricht, sind von höchster Wichtigkeit, und die Ergebnisse der Meinungsumfrage lassen nachdenken.
Weitere Themen in dem Gespräch beschäftigten sich mit der lähmenden Bürokratie und der bedenklichen wirtschaftlichen Entwicklung in unserem Land. Was braucht der Mittelstand? Und auch damit, ob es gelingen kann, dass sich in Thüringen kleine Parteien, zu denen die Freien Wähler Thüringen gehören, zusammenschließen, um die Fünfprozent-Hürde zu überwinden.
Das Gespräch ist jederzeit abrufbar unter nachfolgendem Link: