Liebe Freundinnen und Freunde,
zunächst etwas ganz Aktuelles für all die, die Salve TV auf ihrem Fernsehgerät empfangen können: das Interview mit Waldfried Graf zum Thema „Zum Glück gibt es Bad Sulza“, das die Geschichte Bad Sulzas von den Anfängen bis zur Goethezeit zum Inhalt hat, ist heute zu folgenden Zeiten zu sehen: 18.30, 20:30 und 22.30 Uhr – und am kommenden Freitag, 18.3. um 19.20, 21.20 und 23.20 Uhr eingeplant. Ihr könnt es auch online anschauen: http://www.salve.tv/tv/RegioLounge/22005/Zum-Glueck-..!—gibt-es-Bad-Sulza
Geschäftlich ist für uns alle Entspannung eingetreten: alle unsere Unternehmen sind wieder geöffnet und können, sofern keine erneuten Eingriffe der Politik erfolgen, spätestens im nächsten Monat wieder ohne Einschränkungen von G-Regeln besucht werden. Da die einzelnen Bundesländer verschiedene Ausführungsbestimmungen der bundesweiten Lockerungen erarbeiten müssen, kann der Lockerungstermin bis Anfang April dauern – und wir müssen ihn teilweise noch vor Ort umsetzen. Also immer am besten in unserer Homepage www.toskanaworld.net nach dem neuesten Stand schauen. Gut sind die Lockerungen auch für den Einzelhandel. Darüber freue ich mich ganz besonders, wiewohl viele von uns jetzt durch die rasant gestiegenen Energiepreise doppelt nachdenken müssen, ob sie sich das Gewünschte leisten können.
Politisch ist die Lage für unser Land bedenklich, um es milde auszudrücken. In meinen Augen ist es nach den Erfahrungen des letzten Jahrhunderts mit zwei Weltkriegen und der glücklichen Fügung der deutschen Einheit umso wichtiger, dass Deutschland eine neutrale und Mittlerposition zwischen Ost und West innehat. Dies haben unsere Regierungen nach 1989 aber zunehmend anders gesehen. Durch die reibungslose „Übernahme“ der DDR durch die Bundesrepublik Deutschland wurden die westdeutschen Eliten übermütig und verloren ihre Fähigkeit zur kritischen und vor allem auch selbstkritischen Analyse der nationalen wie auch internationalen Lage. Dies hat sich in den letzten Jahren nochmals verschärft. Einen guten Hintergrund für diese Entwicklung hat mir das Buch von Yana Milev, Das Treuhand Trauma, Die Spätfolgen der Übernahme vermittelt. Seit seiner Lektüre verstehe ich, wie es kommen konnte, dass die Qualität der Arbeit unserer führenden politischen Eliten so extrem abgenommen hat.
Parallel zu der Ideologisierung der Politik wurden die Medien, die eigentlich die vierte Gewalt im Staate sein sollten, immer mehr von den Anzeigen, Spenden und Zuschüssen von Großkonzernen, Stiftungen und der Regierung abhängig und berichteten immer weniger objektiv. Dies stellt sich inzwischen so dar, dass Regierung und der herrschende Journalismus in der Regel eine gemeinsame Meinung oder zumindest Stoßrichtung haben, die sie uns übermitteln.
Auch das Bundesverfassungsgericht wurde politisiert. Mit seinem neuen Präsidenten, der sein Leben lang Politiker und Jurist der Großkonzerne war, fällt es ihm schwer, seiner Aufgabe, die Grundrechte aller Bürger zu schützen, gerecht zu werden. Man kann sich leicht selbst ein Bild über Stephan Harbarth machen: https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Harbarth In ihrem Buch „Mitmach Demokratie“ beschreibt die Jenaer Physikerin und inzwischen auch Politikerin Dr. Ute Bergner noch viele andere Verflechtungen von Exekutive, Legislative und Judikative, die der Demokratie schaden: https://www.marionschneider.net/buchbesprechung-mitmach-demokratie-von-dr-ute-bergner/ Für die Weiterentwicklung unseres Landes ist es wesentlich, sich diesen Fragen zu stellen.
In Anbetracht der 27 bis 28 Millionen sowjetischen Toten durch den zweiten Weltkrieg und der unmenschlichen und vernichtenden Haltung unserer Regierung und unseres Heeres zu der Sowjetarmee, die dazu führte, dass 3,5 Millionen sowjetische Kriegsgefangene ihr Leben lassen mussten, sollten wir sehr genau überlegen, wie wir uns im derzeitigen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine verhalten. Ich habe dazu ein Gedicht geschrieben:
Über das Leben
Es ist eine schlechte Angewohnheit
das, was geschieht
einfach abzulehnen.
Warum?
Weil es sowieso gerade geschieht
und wir insofern darauf keinen Einfluss haben.
Was tun?
Es ist notwendig
das, was geschieht
von allen Seite zu betrachten
um es zu verstehen.
Es ist außerdem geboten
den eigenen Standpunkt
die eigenen Interessen
in diesem Geschehen zu definieren.
Ergebnis ist eine eigene Orientierung
die wir zur Diskussion stellen können
und die wir bereit sind, infrage zu stellen.
Das ist der Weg, wie wir weiterkommen
auf dem Weg zu Liebe und zum Frieden.
Wie Ihr seht, plädiere ich also für eine umfassende Anschauung der derzeitigen Situation, für eine sachliche Auseinandersetzung zu der derzeitigen Lage und für ein Verständnis für alle Seiten, um die Lösung möglichst bald zu finden. Dies ist dann möglich, wenn man dazu bereit ist und sich nicht in Ideologien und Emotionen einlässt, die die eigene Urteilsfähigkeit trüben oder gar vollständig verunmöglichen.
Der Weg zu einem Urteil sollte ein Prozess sein, dem eine Analyse vorausgeht. Ich halte es deshalb auch so, mein eigenes Urteil erst dann zu fällen, wenn ich mir sicher bin, dass ich alle wichtigen Argumente gehört bzw. gelesen habe. Dies geschieht zur Zeit in Deutschland gar nicht – es herrscht eine sehr emotionale, hintergrundslose Berichterstattung, die ich nur als einseitig bezeichnen kann. Dies stimmt mich nicht nur traurig, sondern ruft höchste Alarmbereitschaft bei mir hervor, da aus einer solchen Befindlichkeit keine guten Lösungen und auch Orientierungen entstehen können.
In den kommenden Wochen habe ich mir vorgenommen, die wichtigsten Quellen und Berichte zu den Hintergründen der ukrainischen und der russischen Politik zu sammeln und später auch verfügbar zu machen. Eine interessante Analyse kann ich Euch heute bereits jetzt übermitteln. Ich habe bei meinem indischen Freund und Geschäftspartner noch einmal, um sicher zu sein, nach der Qualität des Autors und auch der Publikation, in der der Artikel erschien, gefragt, und er schrieb mir, dass hinsichtlich ihrer Qualität keine Bedenken bestehen:
Nun wünsche ich Euch erst einmal viel Glück und Gesundheit in Eurem Leben und freue mich wie immer über Rückmeldungen.
Herzliche Grüße
Marion Schneider
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